Armut gibt es überall auf der Welt, aber wir sehen sie nicht überall. Wir sehen sie nicht, weil wir sie nicht sehen wollen. Und viele von Armut Betroffene tun viel dafür, nicht als solche erkannt zu werden, weil sie sich schämen, weil sie nicht als arm gelten wollen.
Auch im Baselbiet gibt es Familien, denen ihr Einkommen trotz Erwerbstätigkeit und Sparsamkeit im Alltag nicht reicht. Ihnen bleibt oft nur noch der Weg in die Sozialhilfe. Wenn Menschen – und besonders junge Familien – in Sozialhilfeabhängigkeit geraten, setzt oft eine Negativspirale ein: sozialer Rückzug, Aufgabe der Erwerbstätigkeit und Verlust von Selbstwertgefühl. Darunter leiden Kinder besonders. Ergänzungsleistungen für Familien mit geringen Einkommen können diese Auswirkungen verhindern und mehr Chancengleichheit schaffen.
Am 24. November können wir der Einführung einer solchen Familien-EL zustimmen. In einigen Kantonen hat man damit schon gute Erfahrungen gemacht. Mitglieder der SP Gelterkinden und Umgebung gingen letzten Samstag auf die Strasse mit der Botschaft: Schaut nicht weg! Tut etwas, um Familien zu unterstützen, die trotz Erwerbsarbeit finanziell nicht über die Runden kommen! Der Aufwand dafür ist nicht gross und der Lohn dafür kommt nicht nur den direkt Betroffenen, sondern allen zugute. Daher: Am 24. November JA zur Initiative „Ergänzungsleistungen für Familien mit geringen Einkommen“.