Die Schweiz ist eine Demokratie. Das ist gut so. Die (schweizerische) Demokratie existiert seit Jahrhunderten und hat sich so bewährt. Das stimmt nicht ganz. Bewährt hat sich diese Staatsform gewiss, aber Demokratie ist weder statisch noch selbstverständlich. Demokratie ist etwas Lebendiges, muss gepflegt und verändert und oft verteidigt werden.
Es waren zwei junge Menschen, die Jusos Felix Eichenlaub und Noam Schaulin, die mit Sachkenntnis und Überzeugung zum Thema berichteten. Es gab Zeiten, da war das Stimm- und Wahlrecht in der Schweiz an die wirtschaftliche Lage der Bürger gebunden. Erst seit 1971 sind die Frauen wahlberechtigt und erst seit 1991 die 18- bis 20-Jährigen.
In einer Demokratie sollen alle Menschen mitbestimmen können, die hier leben. Das ist bei uns nicht der Fall. Wir wollen und können das ändern. Die beiden Demokratie-Initiativen fordern das Stimm- und das aktive Wahlrecht für alle 16- bis 18-jährigen Schweizerinnen und Schweizer sowie für alle niedergelassenen Menschen ohne Schweizer Pass.
Die zahlreichen jungen und älteren Zuhörerinnen und Zuhörer waren auf Einladung der SP Gelterkinden und Umgebung gekommen. Und sie waren interessiert bei der Sache. Die Äusserung einer (nicht mehr jungen) Frau bringt die Stimmung im Saal ziemlich gut auf den Punkt: „Also ich war ja recht skeptisch, aber wenn ich diesen jungen Referenten zuhöre, ihr Engagement und ihren Optimismus spüre, dann ist der Fall klar: JA zu den Demokratie-Initiativen.“
Im zweiten Teil des Abends kam die No-Billag-Initiative zur Sprache. Demokratie kann nur funktionieren, wenn alle die Möglichkeit haben, sich zu informieren. Dazu braucht es Medien, die zuverlässige und unabhängige Informationen in grosser Breite anbieten. Das ist eine sehr anspruchsvolle und aufwendige Arbeit. Die Informationsleistungen der SRG sind geschätzt und anerkannt. Mit dem NEIN zur Initiative ermöglichen wir das Weiterführen dieser Angebote.