„Wir sind gut unterwegs“
Zur diesjährigen Generalversammlung trafen sich die Mitglieder der SP Gelterkinden und Umgebung im Alters- und Pflegeheim zum Eibach. Tobias Hilber führte durch die Geschäfte, Daniela Schaub präsentierte den Jahresbericht, Christoph Belser liess die Arbeit der Fraktion Revue passieren, Rosmarie Vögelin erläuterte Rechnung und Budget. Mehrere Personen brachten die ordentlichen Geschäfte speditiv über die Bühne, ein Spiegelbild dessen, wie der Vorstand (zusammen mit weiteren aktiven Mitgliedern) seine Arbeit erledigt: verteilt auf mehrere Schultern.
Nun war die Reihe an Sereina Dick, die im Namen einer kleinen Arbeitsgruppe die überabeiteten Statuten vor- und zur Diskussion stellte. Nach rund 20 Jahren war es wieder einmal an der Zeit gewesen, diese an neue Regelungen der Baselbieter und der Schweizerischen SP sowie an veränderte Abläufe anzupassen. Zudem werden die Mandatsträger/-innen besser in die Sektion eingebunden. Einige Formulierungen wurden lebhaft diskutiert, schliesslich wurde das Werk einstimmig verabschiedet und kann im Sommer in Kraft treten.
Gäste im zweiten Teil waren dieses Jahr Jürg Voneschen und Nadine Bucher vom Wohnheim Erzenberg im „Ochsen“ Gelterkinden. Menschen, die aufgrund ihrer Sucht und oft auch einer psychischen Erkrankung nicht selbständig wohnen können, finden im „Ochsen“ (und einigen externen Orten) eine betreute Wohnsituation, eine Tagesstruktur, Beschäftigung und Unterstützung vielfältiger Art. Die beiden Gäste berichteten über die Veränderungen in der Drogenszene während der vergangenen Jahrzehnte und über die Entstehung des Vereins Abri (Träger des Wohnheims) vor über 20 Jahren. Sie erzählten auch von den zahlreichen Hindernissen die überwunden werden mussten, bis der „Ochsen“ eröffnet werden konnte. Dass die 15 Zimmer dort praktisch immer besetzt sind, zeigt, dass die Einrichtung einem dringenden Bedürfnis entspricht. Das Wohnheim gehört heute wie selbstverständlich zu Gelterkinden und die vor der Eröffnung recht lauten und kritischen bis abwehrenden Stimmen sind praktisch verstummt.
Im Anschluss an die Referate gab es trotz fortgeschrittener Zeit noch einige Fragen und so entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch – Ausdruck des Interesses für die Probleme rund um Sucht, Drogen und dem Umgang mit Menschen, die den Durchschnittsnormen unserer Gesellschaft nicht (ganz) entsprechen.
Nelly Dambach schloss die Generalversammlung mit dem Aufruf, sich den 21. Mai gut zu merken – Abstimmungen und Wahl (Martin Rüegg in den Gemeinderat!) – und sich vorher dafür einzusetzen.